Es ist sehr traurig: Nachdem am Osterwochenende ein Rotmilan Opfer der Windkraftanlagen wurde, gab es in den letzten Tagen weitere Meldungen: Ein Mitglied einer anderen Naturschutzorganisation hat einen toten Habicht bei der Anlage J-3 gefunden. Und ein Mitglied der Schutzgemeinschaft Harthäuser Wald einen Wespenbussard bei der Anlage H-4. Für den Wespenbussard hat die Brutzeit gerade begonnen, so daß möglicherweise auch die Brut nicht überlebt. Beim gleichen Standort H4 wurde vor einigen Tagen auch ein Rotmilan beobachtet, der über einen längeren Zeitraum dort gekreist ist (also nicht im Vorbeiflug). Den Wespenbussard hat das Büro Beck im Harthäuser Wald als Brutvorkommen nicht feststellen können, so daß die Gefährdung nicht untersucht wurde (was natürlich auf das Ergebnis keine Auswirkungen gehabt hätte).
Der Habicht war "Vogel des Jahres" 2015. Der Wespenbussard ist streng geschützt, die Bestandsentwicklung war zuletzt negativ, so daß er in eine Vorwarnliste aufgenommen wurde.
Die Fotos zeigen Auffindesituation und den toten Wespenbussard.
Außerdem wurde von dem Mitglied einer anderen Naturschutzorganisation auf dem Betonfundament der Anlage bei Seehaus zwei tote Zwergfledermäuse gefunden, die wohl am Barotrauma gestorben sind. Das wirft ein grelles Licht auf den nicht funktionierenden Abschaltautomatismus bei Fledermauswetter, der von Vereinsmitgliedern bereits mehrfach moniert wurde. Die allenfalls mögliche Geldstrafe für die Ordnungswidrigkeit würde die ZEAG aber sicher aus der Portokasse bezahlen.